Villiger 1492 Short Perfecto sieht sehr speziell aus. Sie hat einen spitzigen Zigarrenfuss und einen spitzigen Zigarrenkopf. Schwer zu rollen. Wie schmeckt sie? Dies kläre ich mit diesem Test-Beitrag.
Ein Zigarrentest ist subjektiv
Hinweis: Wie einem die Zigarre schmeckt ist geprägt von den persönlichen Geschmackspräferenzen, Geschmackserinnerungen, der Tagesform, was man zuvor gegessen oder getrunken hat. Sogar die Lichtstimmung im Raum hat einen Einfluss auf den erlebten Geschmack. Die hier beschriebenen Notizen müssen deshalb nicht mit deinen eigenen Eindrücken übereinstimmen.
Fact Sheet
- Format: Perfecto (Länge: 138 mm / Ringmass: 50)
- Tabak:
- Deckblatt: Connecticut Ecuador
- Umblatt: Indonesien
- Füller: Dom. Republik
- Preis: Status Januar 2022
- CHF 8.50 / 20er Kiste CHF 170.00
- EUR 7.00 / 12er Kiste EUR 79.15 / 20er Kiste EUR 135.80
Persönliche Eindrücke vom Genuss
Empfohlene Akklimatisierung: 2 Tage mit Cellophan im Humidor
Erste Hälfte: Mild und ausbalanciert
- Zunge, Gaumen: Leicht Kakao (zartbitter) / leicht säuerlich / leicht holzig / leicht Kaffeebohnen
- Retronasal: leicht würzig / viel Kaffeebohnen und mehr Holz
- R+ ZiZo-Vakuum-Technik: viel Kaffeebohnen und brennendes Holz
- Umami: leicht fleischig
- Stärke 2/5
Zweite Hälfte
- Stärke 2/5
- Die Zigarre bleibt mehr oder weniger linear. Für den Anfänger sehr geeignet. Im Verlauf der zweiten Hälfte werden das Holz und die Kaffeebohnen etwas dominanter.
Fazit
Der offizielle Text des Herstellers lautet: „Das Format Short Perfecto ist auf dem Zigarrenmarkt eher selten anzutreffen. Denn das an beiden Seiten spitz zulaufende Zigarrenformat ist vergleichsweise schwierig zu rollen. Da ist die Fingerfertigkeit der erfahrensten Torcedores gefragt. Die besondere Mühe, die sich die Zigarrenroller beim Fertigen einer Short Perfecto geben müssen, zahlt sich aber durch ein besonders spannendes Raucherlebnis aus: Da der Rauch während des Rauchverlaufs durch die unterschiedlichen Durchmesser der Zigarre hindurchwandert, wandelt sich der Geschmack der Short Perfecto mehrmals.“
Dem letzten Satz kann ich bedingt zustimmen. Als erfahrener Zigarrengeniesser ist die Zigarre für mich eine sehr willkommene Abwechslung: Sie bleibt mehr oder weniger linear und ist für mich daher völlig unkompliziert. Ich kann die Aromenvielfalt einfach so nebenher geniessen, während ich meine Gedanken schweifen lasse.
Allerdings glaube ich, dass ein Anfänger an dieser Zigarre eine besondere Freude haben wird: Denn er wird die Intensität des Geschmacks in der Tat im Verlauf des Smokes verändernd feststellen.
Hier haben wir ein Top Qualitätsprodukt. Eine Villiger Longfiller Zigarre mit einem ganz besonderen Aussehen. Ich mag die Zigarre für den ruhigen und einfachen Moment.
Das Connecticut Deckblatt aus Ecuador ist immer etwas Besonderes. Dieser typische Geschmack von Holz und Kakao (zartbitter), vermengt mit etwas Säure, schmeckt einfach ganz anders, als Connecticut Deckblätter aus anderen Ländern. Ich liebe die Deckblätter aus Ecuador.
Ob man den Geschmack noch raffinierter machen könnte mit einem Umblatt aus einem anderen Land? Vielleicht aus der Dom. Republik oder aus Honduras? Oder Nicaragua? Müsste man einfach mal ausprobieren. Liebe VILLIGER-Masterblender: Probiert ihr das mal? 🙂
Ressourcen zum Thema
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- Hilfreiche Zigarren Tipps: Von „retronasal“, über „Umami“ bis zum Unterschied der Zigarren Lagerung zwischen Non Kuba und Kuba