Tabakanbau WHO 2023

Tabakanbau in Kenia: Bäuerin für erfolgreiche Umstellung auf Nahrungsmittelanbau ausgezeichnet

Tabakanbau ade? Die WHO will eine rauchfreie Welt: Null Prozent Raucher. Um dieses Ziel zu erreichen, plant die Organisation in Zusammenarbeit mit den Ländern weitere Maßnahmen. Welche Schritte auf dem Weg zu einer rauchfreien Gesellschaft unternommen werden, erklärt dieser Artikel.

Voraussichtliche Lesedauer: 1 Minute

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Nachfolgend die Medienmitteilung der WHO vom 25.05.2023.

WHO fordert Ende der Subventionierung des Tabakanbaus

Anlässlich des Weltnichtrauchertages vom 31. Mai 2023 fordert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Regierungen auf, die Subventionierung des Tabakanbaus einzustellen. Sie fordert nachhaltigere Anbaumethoden zu fördern, die Millionen von Menschen ernähren könnten. “Tabak ist jedes Jahr für acht Millionen Todesfälle verantwortlich. Aber Regierungen auf der ganzen Welt geben Millionen aus, um Tabakfarmen zu unterstützen”, sagt Dr. Tedros Adhanom Ghebreyesus, Generaldirektor der WHO. “Wenn wir uns für den Anbau von Nahrungsmitteln statt Tabak entscheiden, geben wir der Gesundheit den Vorrang. Somit erhalten wir die Ökosysteme und stärken die Ernährungssicherheit für alle”. Weltweit sind mehr als 300 Millionen Menschen mit akuter Ernährungsunsicherheit konfrontiert. Gleichzeitig werden mehr als drei Millionen Hektar Land in über 120 Ländern für den Anbau des tödlichen Tabaks genutzt, selbst in Ländern, in denen die Menschen Hunger leiden.

Nahrungsmittel statt Tabak anbauen

Ein neuer Bericht der WHO mit dem Titel “Grow food, not tobacco” (Nahrungsmittel anbauen, nicht Tabak) zeigt die Nachteile des Tabakanbaus und die Vorteile einer Umstellung auf nachhaltigere Nahrungsmittelpflanzen für Landwirte, Gemeinden, Volkswirtschaften, die Umwelt und die Welt insgesamt auf. Der Bericht entlarvt auch die Tabakindustrie, die die Bauern in einen Teufelskreis der Verschuldung treibt, den Tabakanbau mit übertriebenen wirtschaftlichen Vorteilen propagiert und Lobbyarbeit über Agrar-Frontgruppen betreibt. Der Tabakanbau verursacht Krankheiten bei den Bauern selbst, und Schätzungen zufolge arbeiten mehr als eine Million Kinder auf Tabakfarmen und verpassen so ihre Chance auf Bildung.

50 Zigaretten pro Tag (?)

Tabakanbau WHO 2023
Foto: WHO

“Tabak ist nicht nur eine massive Bedrohung für die Ernährungssicherheit, sondern für die Gesundheit insgesamt, auch für die der Tabakbauern. Die Bauern sind chemischen Pestiziden, Tabakrauch und einer Nikotinmenge von 50 Zigaretten* ausgesetzt, was zu Krankheiten wie chronischer Lungenerkrankung und Nikotinvergiftung führt”, sagt Dr. Rüdiger Krech, Direktor für Gesundheitsförderung bei der WHO. Der Tabakanbau ist ein weltweites Problem. Bisher lag der Schwerpunkt auf Asien und Südamerika, aber die neuesten Daten zeigen, dass die Tabakkonzerne nach Afrika expandieren. Seit 2005 ist die Tabakanbaufläche in Afrika um fast 20 Prozent gewachsen.

* Anmerkung der Redaktion: Aus der Pressemitteilung der WHO geht nicht hervor, ob es sich um 50 Zigaretten pro Tag, Woche, Monat oder Jahr handelt. In einer anderen Pressemitteilung der WHO war von 50 Zigaretten pro Tag die Rede.

Auszeichnung für Bäuerin aus Kenia, weil sie keinen Tabak mehr anbaut

Die WHO, die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und das Welternährungsprogramm (WFP) unterstützen die Initiative “Tobacco Free Farms”, die mehr als 5.000 Bauern in Kenia und Sambia helfen wird, nachhaltige Nahrungsmittel statt Tabak anzubauen. Jedes Jahr werden am Weltnichtrauchertag Menschen geehrt, die sich für die Eindämmung des Tabakkonsums einsetzen. In diesem Jahr wird eine der Preisträgerinnen, Frau Sprina Robi Chacha, eine Bäuerin aus Kenia, dafür ausgezeichnet, dass sie nicht nur vom Tabakanbau auf den Anbau von proteinreichen Bohnen umgestiegen ist, sondern auch Hunderte anderer Bauern darin geschult hat, wie sie dies tun können, um eine gesündere Gemeinschaft zu schaffen.

Verbesserung der Ernährungssicherheit

182 Vertragsparteien des Rahmenübereinkommens der WHO zur Eindämmung des Tabakgebrauchs haben sich verpflichtet, “wirtschaftlich tragfähige Alternativen für Tabakarbeiter und -anbauer zu fördern”. Ein entscheidender Weg für die Länder, dieser Verpflichtung nachzukommen, ist die Einstellung der Subventionen für den Tabakanbau und die Förderung gesünderer Anbaumethoden. Durch den Anbau von Nahrungsmitteln anstelle von Tabak wird der Gesundheit Vorrang eingeräumt, werden Ökosysteme erhalten und die Ernährungssicherheit verbessert.

Ich hoffe, dass dir mein aktueller Artikel gefallen hat und du die darin enthaltenen Informationen interessant fandest. Ich bin sehr gespannt auf Deine Ansichten und freue mich darauf, deinen Kommentar zu lesen 🤗

Ressourcen zum Thema

Top 50 Produktionsländer für Tabakanbau

Weitere Informationen der WHO zum Weltnichtrauchertag 2023

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