140 Jahre Leidenschaft: La Flor de Portuondo mit kubanischer Familie

„Hallo Vasilij, ich bin Yoel Portuondo und repräsentiere meine eigene Marke La Flor de Portuondo.“ Schon beim ersten Satz spürt man, dass hier nicht einfach jemand Zigarren verkauft – sondern Geschichte weiterträgt. La Flor de Portuondo ist keine x-beliebige Marke. Sie gehört zu den ältesten kubanischen Zigarrenhäusern – gegründet im Jahr 1885 in Havanna. Eine Zeit, in der Zigarren auch in kleinen Manufakturen gefertigt wurden, lange bevor die Revolution alles veränderte.

10 Jahre Feria del Tabaco – Genuss trifft Leidenschaft

Eine einzigartige Hausmesse in Zürich: MANUEL’S vereint Zigarrenimporteure, Hersteller und Aficionados zu einem genussvollen Treffen der besonderen Art. Seit nunmehr zehn Jahren bringt die Feria del Tabaco Zigarrenliebhaber in Zürich zusammen. Was einst als kleine Hausmesse begann, ist heute ein fester Termin im Kalender der Schweizer Zigarrenszene. Zahlreiche Importeure präsentieren ihre exklusiven Zigarren, Accessoires und Neuheiten. Zwei Tage lang verwandelt sich MANUEL’S in ein lebendiges Forum des Genusses: Gespräche, Tastings, Neuheiten und Begegnungen – alles im Zeichen der Zigarre. Ein Jubiläum, das nicht nur gefeiert, sondern genossen wird.

Yoel Portuondo – Schon beim ersten Satz spürt man, dass hier nicht einfach jemand Zigarren verkauft – sondern Geschichte weiterträgt.

Von Havanna in die Welt – und fast verloren

Mit Stolz erzählt er mir: „Wir haben damals in Havanna produziert und unsere Zigarren hauptsächlich in die USA verkauft.“ Doch mit der Revolution kam der Bruch. „Die Familie ist damals nach Amerika gegangen. Viele sind gestorben, ein Teil blieb in Kuba. Wir hatten keine Fabrik mehr, nichts. Und dann ist auch mein Grossvater gestorben.“ Die Marke verschwand fast vollständig – heute existieren nur noch wenige alte Kisten in Sammlungen. „Man kann sie nur noch selten finden“, sagt Yoel leise.

Wo einst der Rauch aufstieg

Ich frage ihn, wo genau die Fabrik damals stand. „Wir waren hinter dem Capitolio von Havanna, ganz in der Nähe der heutigen Romeo-y-Julieta-Fabrik“, erzählt er. „Darum habe ich in unserem neuen Logo auch das Capitolio als Symbol eingebaut.“ Ein schöner, emotionaler Bezug zur Vergangenheit – zu einer Zeit, in der Havannas Luft nach fermentiertem Tabak duftete.

Wiedergeburt der Marke

Heute, 140 Jahre nach der Gründung, ist La Flor de Portuondo zurück – mit neuem Leben, neuen Ideen und derselben Leidenschaft. „Ich habe jetzt eine eigene kleine Fabrik in Nicaragua“, sagt Yoel stolz. „Wir produzieren dort selbst – mit Tabaken aus Regionen, die einen hervorragenden Boden und ein exzellentes Tabak-Klima haben.“

Ein neuer Blend mit alten Wurzeln

Er präsentiert vier Linien:

1 – Legado Santiago. Benannt nach seinem Vater – eine Hommage an die Familie Portuondo.

2 – Perfecto. „Eine klassische, elegante Figurado – so, wie früher gerollt wurde.“

3-  La Leyenda. Eine eigene Kreation – modern, aber mit traditioneller Seele.

4 – Elegantes 1919. „Ich wollte das Alte bewahren – aber mit neuem Leben füllen“, sagt Yoel.

Der Tabak – inspiriert von Kuba

„Ich habe Tabake aus Ometepe (Nicaragua), Jalapa und Estelí, dazu Criollo aus Ecuador. Eine Mischung, die sich an Kuba anlehnt, aber einen eigenen Charakter hat.“ Das Ergebnis: Zigarren mit Seele, Tiefe und einem Hauch Nostalgie.

Es geht nicht um eine neue Marke – es geht um Erinnerung

Yoel sagt einen Satz, der hängen bleibt: „Ich will nicht einfach eine neue Marke schaffen. Ich will, dass die Leute wissen, dass es etwas Echtes gibt. 140 Jahre Tradition – das ist wichtig.“ Er ist jung, engagiert, und doch trägt er eine alte Geschichte weiter. „Ich mache das mit guten Zigarren – und mit Herz. Ich will, dass sie bleiben.“

Verkauf und Zukunft

Der Vertrieb läuft vorerst direkt. „Ich habe einen eigenen Online-Shop.“ Langfristig möchte Yoel aber mit ausgewählten Fachhändlern zusammenarbeiten. „Mir geht es um Qualität, nicht um Menge.“

140 Jahre und Stolz

Die Geschichte von La Flor de Portuondo ist die Geschichte von Verlust, Erinnerung und Wiedergeburt.
Yoel Portuondo führt den Namen seiner Familie mit Stolz weiter – 140 Jahre nach der Gründung. Mit handwerklicher Sorgfalt, Leidenschaft und einer Vision bringt er ein Stück kubanischer Familiengeschichte zurück ins Leben. Und wer eine seiner Zigarren raucht, hält mehr als nur Tabak in der Hand – er hält ein Stück Vergangenheit, neu erzählt für die Gegenwart.

Bildnachweis

Das waren die Aussteller der Feria del Tabaco 2025

Aussteller kommen zu Wort bei Feria del Tabaco 2025: Klicke bitte hier für die Porträts

Obere Reihe, v.l.n.r.: Manuel Fröhlich (Manuel’s), Stefano Nett (Compañía de Tabacos), Carlos Andrés (Cigarmundi), Dirk Behrendt (Hartl Premium Tobacco), Matthieu Rebjock (Oettinger Davidoff), Toni Galatti (Intertabak)

Untere Reihe, v.l.n.r.: Lajos Horváth (ImpCor), Dominik Mezzomo (The Royal Cigar Company), Yoel Portuondo (La Flo de Portuondo), Salvatore Schaffner (Uniportis).

Ressourcen zum Thema

La Flor de Portuondo

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