Vom Beamten zum Luxushersteller

Liebe Zigarren.Zone Freunde, heute präsentiere ich euch einen Reisehumidor oberster Güteklasse, den HENK CARBON ATTACHÉ. Das Interview führte ich mit dem Herz des Unternehmens, Herrn Heiko Poerz. Einst ein Beamter, heute Luxushersteller. Alles ist möglich. Oligarchen, Könige und Scheichs kaufen bei HENK die Classic-Linie ein und die Luxusgüter werden persönlich von Heiko Poerz ausgeliefert. Toller Service! Ich wünsche euch unterhaltsamen Genuss beim Lesen 🙂

Hinweis d.Red.: Das Zigarrentasting der exzellenten HENK Zigarre > 

Alle Fotos unterliegen wie immer dem Copyright und dürfen ohne Zustimmung nicht verwendet werden. Die Fotos wurden Zigarren.Zone mit freundlicher Genehmigung für die Veröffentlichung zur Verfügung gestellt, vielen Dank. Alle Fotos: © HENK

Der neue HENK CARBON ATTACHÉ für den Passionado ist erschienen. Warum soll sich der Passionado genau dieses Smartcase kaufen?

Wenn Sie sich einmal den Markt für Humidore/Reisehumidore und Attachés anschauen, dann gibt es eigentlich nur unzulängliche Lösungen. Insbesondere wenn Sie einen gewissen Anspruch an Design, Qualität, Material und Individualität und Funktionalität haben. Beim HENK Carbon Attaché haben Sie gleichzeitig Platz für ein iPad, ein bis zu 15″ großes MacBook samt dazu gehörender Kabel, einen Humidor für bis zu 28 Zigarren sowie zwei Schreibgeräten und diversen Fächern für Visiten- und Kreditkarten. Darüber hinaus können Sie die im Deckel befindlichen Taschen mit einem Griff herausnehmen und im Büro oder Hotel lassen. Dadurch erhalten Sie im Inneren noch mehr Stauraum. Auch der Zwischenboden kann entnommen oder einfach umgekehrt hineingelegt werden, um mehr Platz zu generieren. Last but not least – auch die integrierte Beleuchtung ist unheimlich praktisch.

Welche Specials hat das neue Attaché, die den Preis von knapp EUR 10’000.- , resp. EUR 11’900.- rechtfertigen?

Neben den kompakten Maßen, die trotzdem einen hohen Nutzwert gewährleisten, bietet er ein Höchstmaß an individueller Gestaltung. Sie können aus zwei Interieur-Designs, vier verschiedenen Ledern und 32 Farben auswählen. Beim Exterieur können Sie die Schutzecken farblich gestalten und Chrom oder echtes Gold wählen. Optional ist der Attaché auch in einer kugelsicheren Version erhältlich – der HENK Carbon Attaché Bulletproofed. Natürlich sind auch weitere Wünsche wie individuelle Logos oder Monogramme innen wie außen möglich.

Wie lange dauerte diese neueste Entwicklung von der Idee bis zum fertigen Produkt?

Von der Idee – den detaillierten Skizzen – bis zum ersten Prototyp dauerte es nur sechs Wochen. Bis zum fertigen Serienprodukt vergingen dann doch noch einmal 1,5 Jahre. Gerade erst haben wir ein völlig neues Schlosssystem fertiggestellt, ganz zu schweigen von dem Schwung weiterer Ideen, den wir nach und nach umsetzen wollen.

Der Clou bei dieser Neuheit sind die 888 Carbonkisten mit je 8 Zigarren: Die HENK MAORI HAKA GRAN ROBUSTO (5,5 x 55). Diese Zigarren gibt es ausschließlich in Verbindung mit dem neuen Attaché zu kaufen, sonst nicht. Was zeichnet diese Zigarren aus, die ab Januar 2016 auf den Markt kommen?

Ich rauche nunmehr seit 38 Jahren Zigarren und seit 15 Jahren habe ich auch beruflich damit zu tun (clubcigarren.com), da reifte dann schon eine geraume Zeit die Idee von einer „eigenen” Zigarre. Gemeinsam mit meinem engen Freund Didier Houvenaghel (Nicarao, La Ley, Pitbull) habe ich mich mehrfach intensiv zu diesem Thema ausgetauscht. Gemeinsam haben wir dann einfach einmal die Grundparameter abgesteckt und angefangen, erste Blends zu entwickeln. Kurz darauf nahmen wir dann noch A.J. Fernandez mit ins Boot, der ja unter anderem auch die Zigarren von Didier herstellt. Abdel ist nicht nur ein exzellenter und mit vielen Preisen ausgezeichneter Hersteller, er verfügt auch über das größte Lager an speziellen und lange gereiften Tabaksorten. Uns drei zeichnet, glaube ich, gleichermaßen die Leidenschaft zum Detail aus, was auch die lange Entwicklungszeit der Zigarre erklärt. Die ersten Blends rauchten wir im Oktober 2014 und seit Dezember 2015 werden nunmehr täglich maximal 100 Zigarren gerollt.

Die HENK MAORI HAKA ist eine sehr aromatische Zigarre, mit exzellentem Zug und einer Stärke von 6-7 in einer Skala bis 10. Die genaue Zusammensetzung des Blends und die Besonderheiten der verwendeten Blätter werden wir erst zum Produktlaunch im März/April verlauten lassen. Aber alle die, die die Zigarre bisher geraucht haben, waren mehr als begeistert. Ohne uns selbst loben zu wollen, kann man, glaube ich, von einem Masterpiece sprechen. Als ich gerade letzte Woche in Esteli war, um Fotos und Videos zu machen, waren noch viele der bekannten Journalisten und Produzenten vor Ort, mit denen wir die eine oder andere Zigarre geraucht haben. Ohne darauf hinzuweisen, dass die HENK MAORI HAKA etwas Besonderes ist, haben alle „Tester“ ausnahmslos und begeistert gefragt, was das für eine neue Linie sei. Aber schauen wir erst einmal, was bei den diversen Blindtastings herauskommt.

Die Verpackung wird übrigens auch etwas ganz Besonderes werden, was es so noch nicht gegeben hat. Sie wird zum Teil aus Carbon sein und auch ein Befeuchtungssystem beinhalten.

Herr Poerz, kommen wir nun zu Ihnen 🙂 Welche lustige Story gibt es, die Sie mit Ihren Luxusprodukten erlebten, die Sie gerne mit den Zigarren.Zone LeserInnen teilen möchten?

Da ich die exklusiven HENK Classic Koffer immer persönlich ausliefere, gibt es schon den einen oder anderen außergewöhnlichen Moment, den ich erleben durfte: Sei es die Gesellschaft eines Scheich, der sich nicht für eine bestimmte Farbe beim Exterieur entscheiden konnte und kurzerhand gleich 14 verschiedene HENK kaufte. Oder der russische Oligarch, der über seinen Personal Shopping Assistant verlautbaren lies, dass er nicht gewillt sei, ein Jahr auf die Lieferung zu warten und deshalb nach Lagerware fragte, wobei ihm die vorhandenen Modelle nicht spektakulär genug waren und er nach exklusiveren Modellen fragte. Daraufhin stellten wir ihm sehr rare Sondermodelle vor und er entschied sich spontan für ein Modell, das außen schlicht aus Carbon und schwarzem Rindsleder bestand und im Inneren komplett mit 24 ct. Gold ausgeschlagen war. Da es ihm nicht schnell genug gehen konnte, musste ich den Koffer noch am selben Tag in London ausliefern. Auch das Zusammentreffen mit einem arabischen König zählt zu den besonderen Momenten: Dieser bestellte – um uns zu testen – erst einmal einen unserer neuen Attachés in einer kugelsicheren Version nur mit einer Schaumstoffinnenausstattung. Er rechnete natürlich nicht mit einer persönlichen Auslieferung und war sehr begeistert. Denn alle anderen Hersteller, die er alternativ angefragt hatte, lieferten weder in der vorgegebenen Zeit noch persönlich. Als ich nachfragte, wofür der Koffer denn bestimmt sei, teilte man mir mit, dass es ein Waffenkoffer sein, der als Geschenk übergeben werden. Mittlerweile hat der König weitere Koffer geordert und in der nächsten Woche liefere ich die neue Spezialanfertigungen, die unter anderem auch das neue Fingerprintschloss und eine GPS Ortung beinhalten, persönlich aus. Als Zeichen seiner Wertschätzung bin ich dieses Mal sogar eingeladen worden, im Palast zu übernachten. Sie sehen, es ist schon spannend.

Abschließend noch eine ganz besonders herausfordernde Bestellung eines Australiers. Er wünschte zwei Koffer in einem speziellen Maß. Für diese Anfertigung mussten wir eigens neue Werkzeuge herstellen. Der Inhalt der Koffer sollte unter anderem gegen Feuer, Wasser, Beschuss und gegen Stichwaffen geschützt sein, darüber hinaus mit GPS zu orten und über ein speziell programmierbares Fingerprintsystem zu verschließen sein. Kein anderes Unternehmen der Branche konnte dies liefern. Diese Koffer habe ich letzte Woche ausgeliefert und die ganze Entwicklung und Produktion haben wir innerhalb von drei Monaten geschafft.

Was lieben Sie an Ihrem Job als CEO?

Machen zu können, was man will, auch mal Nein sagen, das liebe ich an meinem Job. Aber genauso die Herausforderung, scheinbar unmögliche Dinge zu tun, die Zusammenarbeit mit einzigartigen Spezialisten weltweit und die Möglichkeit, interessante Persönlichkeiten und Orte kennenzulernen, machen den Reiz meiner Arbeit für mich aus.

Welche Leidenschaft ist bei Ihnen am stärksten ausgeprägt?

Die Leidenschaft für die Details ist bei mir mit Sicherheit am stärksten ausgeprägt. Immer wenn ich denke, ich habe etwas fertig gestellt, dann fällt mir im letzten Moment noch eine Verbesserung ein. Gott sei Dank bremst mich mein Team dann manchmal aus.

Wann geniessen Sie gerne eine Zigarre?

Eigentlich zu jeder Zeit. Meistens fange ich morgens nach dem Gassi gehen mit meinem Hund mit der ersten an und die letzte Zigarre verglimmt dann nach Mitternacht.

Welche Zigarren lieben Sie am meisten?

Ich habe immer alles geraucht, was sich mir angeboten hat oder was ich neu entdeckt habe. Mittlerweile liegt der Fokus ganz klar bei Zigarren aus Nicaragua gefolgt von den Dominikanischen. Cuba nur ganz selten, da ich da fast ausschließlich enttäuscht wurde. Immer wiederkehrende Zigarren, die ich rauche sind von Cain (besonders die F), Nicarao Exclusivo, San Lotano Oval, Padilla Premier Cru, Padron 1964, Fuente Oppus X, La Flor Dominicana Chisel und Mysterio sowie einige andere mehr. Bei den Formaten meist Toro, DoubleToro oder Robusto.

Wenn es eine Sache gäbe, die Sie den Zigarren.Zone LeserInnen gerne geben würden, was wäre das?

Mein Rat: Zuerst einmal, rauchen Sie alles, was Sie in die Hände bekommen. Trainieren Sie Ihren Gaumen und rauchen Sie auf keinen Fall immer nur dasselbe. Hören Sie nie auf andere, machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen. Machen Sie öfters mal ein Blindtasting und Sie werden erstaunt sein, was da herauskommt.

Und bitte, investieren Sie in einen vernünftigen Humidor ausreichender Größe und mit einem elektronischen Befeuchtungssystem, wie zum Beispiel dem Hydrocase oder den Yterbiums von Marc André.

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Heiko Poerz: Der Weg eines internationalen Luxusunternehmers

Hamburg, 2015 – Wenn sich eine Tür schließt, öffnet sich eine neue – genauso war es auch bei Heiko Poerz, dem Gründer und Geschäftsführer der HENK LUXURY GOODS Ltd.. Nach sieben Jahren als Beamter bei der Deutschen Post suchte er nach neuen Aufgaben und der Verwirklichung seiner Leidenschaft für Luxus. Von heute auf morgen entschied er sich, seinen sicheren Beamtenjob zu kündigen und einen neuen Weg einzuschlagen. Der Zufall brachte ihn mit einem Profifußballspieler zusammen, der Heiko Poerz für einen Versicherungskonzern anwarb. Bereits nach kurzer Zeit entwickelte er sich dort zu einem der erfolgreichsten Versicherungsverkäufer Deutschlands.

Im Zuge einer verlorenen Wette ging Poerz im Jahr 1988 eher zufällig unter die Designer: Er entwarf seine eigene luxuriöse Poloshirt-Kollektion und trug damit erstmals geschäftlich seine Leidenschaft für hochwertige und luxuriöse Produkte nach Außen. Mit Hilfe einer Anzeige bei einem der exklusivsten Versandunternehmen der Welt entwickelte sich die Kollektion, trotz des Stückpreises von 3.500 DM, zu einem Verkaufsschlager. Vom Erfolg beflügelt, brachte er sich in weitere luxuriöse Produktideen ein und beteiligt sich schließlich beim Versandunternehmen G&M.

Als sich Henk van de Meene, Erfinder des HENK Koffers, und Heiko Poerz 1991 bei einem Golfturnier kennenlernen, verbinden sie die gleichen Ambitionen und Leidenschaften. Van de Meene überzeugt Poerz, mit ihm zusammen den HENK Koffer zu kreieren. In der langwierigen und kostspieligen Entwicklungsphase kann Heiko Poerz die Firma Frog Design Inc. aus Kalifornien für die Gestaltung des Premiumgepäcks gewinnen. Frog Design entwickelte bereits das Design des ersten Apple Computers und die CI der Lufthansa. Kurz vor der Fertigstellung verlässt Heiko Poerz das Unternehmen, geht aber weiterhin seiner Leidenschaft für qualitativ hochwertige und exklusive Produkte nach. Er verwirklicht seine eigene Geschäftsidee – die Personalisierung von Zigarren.

„Henk van de Meene und mich verband trotz der beruflichen Trennung stets eine enge Freundschaft. Deshalb war die Freunde groß, als er 2012 auf mich zu kam und mich bat, wieder in seine Geschäftsidee einzusteigen“, erzählt Heiko Poerz heute. Nach langwierigen Verhandlungen einigten sich beide auf einen Asset Deal und Poerz gründete im November 2013 die HENK LUXURY GOODS Ltd.. Anfang des Jahres 2014 stellt er seine erste Eigenkreation als neues Produkt der Marke vor: Den HENK Carbon Attaché. Nach schwerer Krankheit verstirbt Henk van de Meenes im Dezember 2014. Seitdem führt Heiko Poerz das Unternehmen mit einem internationalen Management-Team. Weitere erstklassige Produkte, die das Premiumreisegepäck im Luxussegment revolutionieren, sollen in den kommenden Monaten folgen, so der Geschäftsführer. Den Anfang dabei macht die Beluga superleggera, eine extrem leichte Ledertasche mit überzeugender Funktionalität. Geplant sind zudem eine hochwertige Laptoptasche sowie ein Einstiegsmodell aus Carbon mit einem revolutionären Radsystem im on-board Bereich und ein großer check-in Koffer.

Über HENK

HENK kreiert maßgeschneidertes, luxuriöses und elegantes Reisegepäck, das großes Ansehen bei Geschäftsreisenden auf der ganzen Welt genießt und speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt ist. Die HENK Produktfamilie verfügt über nahezu grenzenlose, persönliche Gestaltungsmöglichkeiten beim äußeren Erscheinungsbild sowie der Innenausstattung. Zeitloses Design und technische Raffinessen ermöglichen ein einzigartiges Reisegefühl. Neben den exklusiven Einzelanfertigungen sind die Produkte von HENK auch in Luxuskaufhäusern in Deutschland, Frankreich, der Schweiz, England, den Arabischen Emiraten, den USA, China und Australien erhältlich. http://www.henk.com

Herr Poerz, vielen Dank für Ihre Zeit, das schätzen die Zigarren.Zone Leser und ich sehr 🙂

Bezugsquellen

Hier klicken für die Übersicht oder per eMail an info[at]henk.com

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