Frauen mit Zigarren sind lasziv – nicht wirklich

Liebe Zigarren.Zone Freunde, David ist ein Genuss-Mensch. Und er findet Frauen mit Zigarre lasziv. Wirklich?
😉
Eben, ein Genuss-Mensch. Herrlich. Ich wünsche euch viel Vergnügen mit diesem Zigarren.Zone Interview und ich begrüsse David ganz herzlich im Kreise der Interviewten 🙂
Findest du es lasziv, wenn eine Frau eine Zigarre …äh… verkostet?
Schwer zu sagen. Grundsätzlich ja. Aber ich denke auch gleichzeitig an die Mutter der Familie “Flodder”, die hatte in diesen niederländischen Komödien immer eine Zigarre im Mundwinkel. Sie ist wohl eher das Gegenteil von lasziv.
Aber eine stilvoll gekleidete hübsche Dame mit schönem Make up und einer tollen Ausstrahlung, würde beim Genuss einer Zigarre noch interessanter erscheinen. Meine Frau geniesst auch gerne eine Zigarre in passender Atmosphäre. Ich finde das schön an ihr.
Aha. Hier noch einmal das Foto von David mit seiner Frau. Ganz ehrlich: Ist das nicht ein umwerfendes Foto? Die beiden Turteltäubchen, total entspannt – herrlich!
David, dein Name ist wirklich „Schlierenkämpfer“? Aussergewöhnlich. Woher kommt dieser Name?
Nein, ist er nicht. Ich heisse Schlierenkämper, nicht “Kämpfer”. Mein Nachname ist also eher gewöhnlich als Aussergewöhnlich. Ich kann trotzdem sagen das er aus dem Dortmunder Raum stammt. Schlieren sind u.a. auch diese schönen Whisky-Läufer im Glas, oder auch “Arme” genannt. Wenn der Whisky eine schöne Viskosität oder Öligkeit hat, dann zieht er nach dem Schwenken diese Schlieren im Glas. So schließt sich der Kreis zu meinem Namen 🙂
Du arbeitest als Dipl. Verwaltungswirt. Was ist das für eine Arbeit?
Ja, so heisst der Abschluss an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung. Aber eigentlich bin ich Polizeibeamter. Mein Job gefällt mir, aber ich brauche, so wie jeder Mensch, einen Ausgleich.
Als Ausgleich zu deiner Arbeit hast du vier Leidenschaften: Kunst, Whisky, Zigarren und Reisen. Wie war es auf Kuba?
Ja, ein Ausgleich zum Job ist unerlässlich. Von Kunst habe ich keine Ahnung. Ich male, und da bin ich auch nur bedingt kompetent. In einer Unterhaltung mit einem studierten Künstler, würde dieser schnell merken, dass ich wenig Ahnung von Kunst habe. Malen kann allerdings auch erlernt werden. Ein bisschen Maltalent sollte man aber haben. Ich male seit meiner jüngsten Kindheit. Manchmal sehr viel und lange und manchmal Wochen nicht. Ich nenne es Mal-Phasen.
Whisky ist nach wie vor ein sehr spannendes Thema und lässt mich seit 2008 nicht los. Ich kann mich stundenlang mit dem Thema beschäftigen und es wird nicht langweilig. Ich hätte nie nach Schottland reisen dürfen 🙂
Zigarren haben einen besonderen Stellenwert in meinem Leben. Es ist ähnlich wie beim Single Malt Whisky. Es geht nicht nur ums Konsumieren, sondern um vielmehr. Die Geschichte des Tabaks, die komplizierte Herstellung einer Zigarre, die Liebe zum Detail und die Kunst sie in Ruhe zu rauchen. Der Genuss einer Puro in passender Atmosphäre, allein oder mit einem Gesprächspartner mit einem passenden Getränk, das ist pure Entspannung.
Reisen ist meiner Meinung nach für die Entwicklung eines Menschen sehr wichtig. Ich habe oft Fernweh und reise viel. Solange ich es finanziell und gesundheitlich kann, werde ich bei jeder Gelegenheit reisen.
Kuba ist ein besonderes Land, eines der schönsten Länder die ich bereist habe. Da entstand auch meine Leidenschaft für die Zigarren. Nach meinen Kuba Reisen habe ich mich intensiv mit Zigarren beschäftigt.
Was hat dir am meisten Eindruck gemacht auf Kuba?
Man sollte auf Kuba nicht in Hotels schlafen. Es gibt dort die sogenannten “Casa de Particulares”, da wohnt man bei cubanischen Familien. Das habe ich bei meiner 2. Kuba Reise nur so gemacht. Ich war dann nur stets mit Kubanern zusammen, habe mit ihnen gegessen, getrunken, gelacht und geraucht. Sie sind sehr herzlich und hilfsbereit. Hart arbeitende Menschen, die trotzdem sprichwörtlich von der Hand in den Mund leben. Das was sie am Tage verdienen, geben sie auch am selben Abend wieder aus. Aber sie haben Spass und leben.
Ganz wichtig ist der Schaukelstuhl. Ich habe ihn für mich entdeckt. Das Gemeinschafts-Schaukeln vor dem Haus mit Kaffe und Zigarre ist großartig.
Aus deinen Leidenschaften entstand das Projekt „Whisky&Art“. Warum sollte man das kennen und was ist das? Langweilige Vorträge über Kunst, die niemand versteht, und nebenbei schlürft man Whisky, um die Langeweile weg zu spülen?
Nein, keine Vorträge über Kunst. Ich versuche ehrlich gesagt meine Bilder zu verkaufen. Sie sind bei den Tastings themenbezogen. Also schottische Brennereien und Landschaften in Öl. Whisky-Tastings können auch langweilig sein. Meine sind es nicht. Ich biete unterhaltsame Tastings mit einer Ausstellung, Live Musik, Buffet und richtig guten Whisky´s für einen fairen Preis. Diese Tastings finden regelmäßig im Unperfekthaus Essen stattfinden, ein Haus voller interessanter Leute und Ideen.
Bist du ein Zigarrensammler und falls Ja, was sammelst du?
Ich sammle gerne Zigarren. Meine liebsten Schätze sind cubanische Limitadas. Aber ich besitze keinen Riesen Humidor oder sowas. Aber ein paar aussergewöhnliche Zigarren habe ich immer zu Hause. Ich mag sehr gerne San Cristobal und Sancho Panza. Also eher die milden Cubaner.
Sammelst du auch Kunst und Whisky? Wie viele Flaschen nennst du dein Eigen?
Für Kunst habe ich kein Geld. Ein Bild von Dali ist ja unbezahlbar. Die Bilder von ihm gefallen mir natürlich. Einen Caspar David Friedrich würde ich mir auch im Wohnraum an die Wand hängen…
Eine kleine Whisky Sammlung besitze ich schon. Auch ein paar richtig Rare Exemplare. Wie viele Flaschen weiss ich jetzt gar nicht, müsste ich zählen. Viele der Flaschen sind verpackt und gelagert. 10-15 Habe ich aber immer in meiner privaten Bar geöffnet. Ich kaufe eigentlich wenig Neues, wenn dann aber etwas Besonderes. Die Abfüllungen von Malts of Scotland (MoS) sind für mich etwas Besonderes. Sie sind hochpreisig, aber ihren Preis durchaus wert.
Du warst schon in ein paar Videos mit Daniel Beuthner zu sehen. Wie habt ihr euch kennen gelernt?
Daniel habe ich wie dich im Internet kennen gelernt. Er ist ein besonderer Mensch, ich wollte ihn unbedingt treffen und mit ihm sprechen. Das war 2014. Jetzt sind wir Freunde. Er hat mich noch nie gelangweilt, das schätze ich sehr an ihm. Ausserdem ist er ein sehr gastfreundlicher und weltoffener Typ.
Hinweis der Redaktion: Interview mit Daniel Beuthner auf Zigarren.Zone
Machen wir ein kurzes Spiel zusammen. Es ist das bekannte Assoziations-Spiel. Ich gebe dir ein Wort vor und du beantwortest es mit einem einzigen Wort, das dir spontan als erstes einfällt. Ganz ehrlich sein, ja? Bereit? 🙂
- Kunst? Sehnsucht
- Lebensziel? erleben
- Zigarren? Genuss
- Whisky? Kunst
- Du? umtriebig
Danke 🙂
Welchen Rat möchtest du den Zigarren.Zone Lesern hinsichtlich Zigarren, Kunst oder Whisky geben?
Geniesst diese Dinge, lasst sie nicht alltäglich werden, sonst geht das Besondere verloren. Die Wertschätzung einer Zigarre, eines Whisky´s oder auch eines Gemäldes ist entscheidend. Dinge die wir besonders wertschätzen, bereiten uns immer mehr Freude.
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