Erica Damenpfeifen Designkonzept

Als ich im Web nach Tabakpfeifen recherchierte stiess ich auf Anna. Was für ein tolles Thema – Erica Damenpfeifen! Sofort schrieb ich Anna und fragte sie ob sie Lust auf ein Interview per eMail hatte. Sie sagte zu und hier ist es 🙂

Willkommen Anna, wer bist du? Ich bin Anna, 1992er Baujahr und arbeite als Art Director in einer Werbeagentur in Hamburg. Seit vielen Jahren bin ich auch nebenberuflich Fotografin, bekannt unter dem Namen „Annagrafia“. Ich liebe es, neue Dinge auszuprobieren, zu lernen und spannende Menschen zu treffen. Durch meine kreative Arbeit vereine ich diese Bedürfnisse.
Erica Damen-Tabak-Pfeifen. HAMMER! Um was geht’s hier? Ich habe Kommunikationsdesign studiert und mir für meine Bachelorarbeit die Aufgabe gestellt, ein Designkonzept für eine Marke zu kreieren. Ich entwickelte das Logo, den Namen der Manufaktur, die 3 Pfeifenshapes, Pfeifenstopfer, Tabakdöschen, Verpackung und Pfeifensäckchen, Plakate und eine passende Produktbroschüre.

Wie bist du überhaupt auf so ein exklusives Thema gekommen? Ich wollte etwas Ungesehenes machen und im besten Fall natürlich was dazulernen. Ich kannte zu dem Zeitpunkt Ruprecht Wagner schon eine Weile. Er ist ein wahnsinnig kreativer und talentierter Pfeifenbauer aus dem Saarland und unter dem Namen „Roger Wallenstein – Blue Lobster Pipes“ in der Szene sehr bekannt. Seine Pfeifen folgen keinen herkömmlichen Shapes, sondern sind abgewandelte Formen davon. Jede seiner Pfeifen ist ein Einzelstück und wahres Kunstwerk. Ich bin von seiner Arbeit sehr beeindruckt.
Ich habe ihn gefragt, ob er Interesse daran hätte, mir bei meiner Bachelorarbeit zu helfen und er willigte ein.
Warum Frauen-Tabakspfeifen? Die Pfeifenszene ist immer noch sehr männlich besetzt. Ich fand es spannend, eine Pfeifenmanufaktur exklusiv für Frauen zu konzipieren.

Was ist das Besondere an diesen Pfeifen? Die Shapes sind etwas kleiner, als normale Pfeifen. So passen sie perfekt in jede Frauenhand. Das „Drift-Wood-Finish“ ist eine Methode der Oberflächengestaltung, die von Roger Wallenstein entwickelt wurde. Diese Methode macht die Pfeife zu einem echten Unikat. Das Endergebnis hängt von einigen Faktoren ab: Von der Maserung des Holzes, seinem Alter und der Intensität der Behandlung.
Die Frauen auf den Fotos sind deine Freundinnen. Rauchten sie vorher schon Tabakspfeife? Nein, keine von Ihnen hat das vorher jemals ausprobiert.

Halt, warte, bevor wir weiter machen. Ich habe gar nicht gefragt: Rauchst du Tabakspfeife? Selbstverständlich habe ich das auch ausprobiert, ist aber nix für mich 😉
Zigarren? Auch schon ausprobiert, damit könnte ich mich jedenfalls noch eher mit anfreunden.
Crack? 😉 Voll mein Ding! … (sehr laut lachend)

Ok, ich will wieder brav sein. Kommen wir zurück zu deiner Bacherlorarbeit. Wie hast du die Manufaktur entdeckt? Die Manufaktur habe ich selbst ins Leben gerufen.
Musstest du viel Überzeugungsarbeit leisten, um diesen bekannten Tabakpfeifen Hersteller mit an Bord zu holen? Tatsächlich nicht, das war relativ einfach. Er mag mich 😉

Ich möchte gerne mehr über dich als Menschen erfahren. Machen wir ein kleines Assoziations-Spiel. Lese bitte die folgenden Worte und antworte sofort und spontan, was dir dazu einfällt – mit einem einzigen Wort. Bereit? Los geht’s:
- Anna Lehnert: anders
- annagrafia: kreativ
- Erica Damen-Tabak-Pfeifen: geiler Scheiß!
- Glück: kreiert man sich selbst
- Genuss: unentbehrlich
- Das Leben: abenteuerlich
- Dieses Interview: spaßig

Danke 🙂 Habe ich dich gerade lachen gehört? Ohja! Lachen ist wichtig.
Wo kann man diese herrlichen Tabakspfeifen kaufen? Die Pfeifen sind Einzelstücke und leider nicht verkäuflich.

Was ist mit dem Tabak? Gibt’s dazu auch eine Spezial Edition? Beim Tabak war mir wichtig, die weibliche Seite ebenfalls mit einzubringen. Wenn man Tabakspfeife raucht, verströmt sich der Geruch im ganzen Raum. Viele Menschen empfinden diesen Geruch als angenehm – im Gegensatz zu Zigarettenrauch beispielsweise.
Daher wollte ich für die Erica Damen Pfeifen einen parfümierten Tabak, der blumig schmeckt und riecht. Bei „Pfeifen Heinrichs“ in Köln bekam ich ein paar Proben zugeschickt, die ich dann zur Vorführung meines Projektes in meine Tabakdöschen einsetzte.

Zum Abschluss: Welche Story gibt es, die du gerne mit den ZigarrenZone Lesern teilen möchtest? Es kann etwas total Lustiges, emotionales, für dich lehrreiches gewesen sein? Am liebsten zum Thema Erica Damen-Tabak-Pfeifen, oder zu einem anderen Thema aus deinem Leben. Das bauen einer Tabakpfeife erfordert viel Sorgfalt und Geduld. Es hat etwas meditatives. Der Geruch des Holzes, das Geräusch beim schmirgeln der Pfeife, das Gefühl der fertigen Pfeife in deiner Hand. Es war eine tolle Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin – auch wenn ich nicht zu den Tabakspfeifen-Rauchern übergegangen bin.
Die drei “Models” melden sich zu Wort

Ihr schaut alle drei schön aus mit den Tabakpfeifen. Ich meine natürlich, auch ohne Tabakpfeifen schaut ihr schön aus (auweia, der Vasilij tritt wieder mal ins Fettnäpfchen…).
- Michelle: Sagt man hierzu was? Falls ja, danke für die Blumen 😉
Hattet ihr Bedenken als Frau eine Tabakpfeife zu rauchen, und dass ihr im Internet veröffentlicht werdet?
- Michelle: Hier geht es vor allem um das ausgefallene, selbst gestaltete Design der einzelnen Tabakpfeifen – das sieht rauchend ja auch authentischer aus. Sicherlich auch mal eine nette Abwechslung eine Frau damit abzulichten, als ausschliesslich Herren mit Schnauz. Es stört mich keineswegs, dass dieses Foto nun auch im Internet ist.
- Frauke: Komischerweise habe ich mir gar keine Gedanken über die Veröffentlichung mit einer Tabakpfeife gemacht. Dabei möchte ich super ungern mit Zigarette in Social Media zu sehen sein. Die Pfeifen habe ich eher als Schmuck gesehen; Als etwas Besonderes, was das Foto aufregend macht. Dass die Pfeifen von einer Frau präsentiert werden, spiegelt die heutige Moderne wieder. Finde ich gut. Frauen an die Macht.
- Esther: Ich hatte auf keinen Fall bedenken, weil ich auch Zigaretten rauche und das eigentlich jeder weiß. Bis auf meinen Papa. Aber seine Freundschaftsanfrage auf Facebook habe ich gekonnt ignoriert. Selbst wenn, man kann ja immer noch behaupten, dass der ganze Rauch mit Photoshop hinzugefügt wurde.

Rauchen an einem Fotoshooting ist ja nicht unbedingt eine entspannte Sache. Habt ihr für euch den eigentlichen Sinn für diesen Genuss entdecken können?
- Michelle: Zugegebenermassen entspanntes Rauchen konnte man das nicht nennen – „zu wenig Rauch – nein zieh nochmal dran – OK – nein nochmal – jetzt haben wir’s – glaube ich.“ Tatsächlich ist der Geschmack des Pfeifentabaks jedoch ganz interessant. Auch das Vorbereiten und letztendliche anzünden des Tabaks, wie ein kleines Ritual.
- Frauke: Anfangs war es nicht leicht die Pfeife richtig anzuziehen. Mit Übung hat’s aber ganz gut funktioniert. Und dabei war es mein erster Versuch. Ist eben doch was Außergewöhnliches. Während des Shootings sind öfter Pausen entstanden und somit ist die Pfeife andauernd ausgegangen.
- Esther: Den hätte ich bestimmt entdecken können, wenn ich irgendetwas geschmeckt hätte. Ich weiß noch, dass ich an dem Tag super erkältet war und meine Nase zu war. Aber der Termin stand schon. Vielleicht hätte ich dann aber noch ein Laster mehr?

Durftet ihr die Tabakpfeifen behalten und raucht ihr sie immer noch?
- Michelle: Die Pfeife habe ich nicht behalten und geraucht ebenfalls nicht mehr.
- Frauke: Behalten durften wir sie leider nicht. Die Herzensstücke waren schon sehr viel Arbeit und sind jetzt eine schöne Erinnerung für Anna an ihre Studienzeit. Hätte Sie gerne immernoch aber ob ich sie noch rauchen würde, weiß ich leider nicht. Außerdem, wer weiß schon, was die Teile irgendwann wert sind 😉
- Esther: Nee, ich habe mit Anna studiert und weiß, dass sowas, wenn überhaupt nur der Prof behalten darf. Haha. Die klauen dir ja deine Arbeit um dann vor den kommenden Semestern damit anzugeben. Ich hätte aber sofort eine genommen, wenn das möglich gewesen wäre. Die Pfeifen sehen ja auch wunderschön aus. Im Regal sind die sicher auch sehr hübsch.
Jetzt, wo die Anna nicht gerade mithört kann ich euch das ja fragen: Wie habt ihr euch bei diesem Projekt denn so gefühlt? War sie nett zu euch, oder hat sie euch getrimmt nach dem Motto: „ICH WERD’ EUCH BEINE MACHEN – LOS – ANZÜNDEN, PAFFEN, ENTSPANNT AUSSCHAUEN, PAFFEN, NEIN ENTSPANNT HABE ICH GESAGT – LOS-LOS-LOS!“
- Michelle: Anna und ich sind seit bereits mehr als einem Jahrzehnt befreundet – eigentlich gibt es keine Art Shooting/Projekt, das man mit ihr nicht total entspannt, locker und mit absolut tollen Ergebnissen meistern könnte.
- Frauke: Das Shooting war ein Spaß und super Teamwork. Anna gibt strenge Anweisungen aber bleibt immer sympathisch. Das ist aber auch nötig. Als Leihe fühlt man sich sonst vor der Kamera verloren. Die Pfeifen haben mich nicht gestört. Im Gegenteil. Die haben viel zur coolen und entspannten Atmosphäre beigetragen.
- Esther: Anna hat schon sehr oft Fotos von mir gemacht und sie ist immer nett. Sie sagt dir halt schon, wenn etwas nicht gut aussieht, was ja auch sinnvoll ist. Aber ich glaube da gibt es weitaus schlimmere Fotografen. Wie gesagt, dass ich erkältet war, war halt nicht so toll, aber alles andere hat gestimmt und ich würde mich jederzeit wieder von ihr fotografieren lassen!






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