Die Schweizer CALDWELL Story: Drogen, Schulabbruch und der Drang das Leben zu meistern

Wir schreiben das Jahr 2015. Es ist Herbst. Wir befinden uns in Dortmund an der InterTabac Messe. Ein Mann fällt auf. Einerseits durch seine Grösse von etwa 1,90 Meter. Andererseits, weil neben ihm ein Mann von etwa 1,70 Meter steht. Einer von ihnen ist ein aufstrebender Markeninhaber einer Boutique Zigarre. Bei uns in Europa ist er noch unbekannt. Er erzählt, dass ein gewisser Teil jeder verkauften Kiste in Cash umgewandelt wird. Mit diesem Geld geht er mit seinem Team in Miami regelmässig auf Einkaufstour. Sie kaufen Kleider, Schuhe und Lebensmittel. Diese Dinge bringen sie direkt zu den Obdachlosen in Miami. Sie gehen unter die Brücken und in heruntergekommene Stadtviertel. Dieser Mann kommt aus einfachen Verhältnissen. Mit 19 Jahren war er drogenabhängig und schmiss die Schule. Zum fünften Mal geht er damals zum Entzug. Ein hervorragendes Interview aus dem Jahr 2016 bei CIGAR.
Hinweis: Das Tasting der Caldwell Swiss Edition Part II liest du bitte hier >

Weil er mit seinen Zigarren in den USA bereits einen grossen Erfolg hat, und er seine Herkunft nicht vergisst, gibt er mit diesem Engagement einen Teil seines Erfolges an die Bedürftigen zurück. Sein Name ist Robert Caldwell, etwa 1,90 Meter gross. Neben ihm steht Enrico Gunde von Oettinger Davidoff aus Basel.

Die Schweizer Erfolgsstory beginnt
CALDWELL – wer kennt diese Marke nicht. Auf der Website ist zu lesen: „Die Caldwell Cigar Company wurde 2014 mit einer sehr einfachen Agenda gegründet: spezielle Zigarren aus gut gealterten seltenen Tabaksorten herzustellen und unsere Arbeit in vollen Zügen zu geniessen. Wir sind ein Unternehmen, das auf Freundschaft und Spass basiert. Unsere Ziele werden immer sein: Kreativität, Innovation und Ehrgeiz. Caldwell-Produkte werden aus sehr gut gealterten und seltenen Tabaken hergestellt. Wir verwenden solchen gealterten Tabak, um Jahr für Jahr gleichbleibenden Geschmack zu gewährleisten. Tabak ist eine Kulturpflanze wie alles andere auch; er hat seine Jahreszeiten. Der beste Weg, die Konsistenz zu kontrollieren, ist, den Tabak sehr lange zu altern. Wir haben schon immer zu Tabaken tendiert, die schwieriger zu beschaffen oder in ihrer Beschaffenheit begrenzter sind, so dass wir einen Geschmack liefern können, der nicht ganz das ist, was du gewohnt bist.“

Neben der Spur: Das optische Design und die Zigarren Namen
Zum ersten Mal komme ich mit CALDWELL am City Smoke Basel im Juli 2016 in Berührung. Ich schaue mir die 18 Zigarrenmarken an, plaudere hier und da. Dann erblicke ich CALDWELL. Als erstes fällt mir das optische Design der Zigarrenringe und der Kisten auf. Irgendwie neben der Spur. Man muss einfach hinschauen. Als zweites fallen die Namen der Zigarren auf, die ebenfalls neben der Spur zu allen anderen Markennamen der Branche stehen.
In der Schweiz sind diese Linien bekannt: The King is Dead (Der König ist tot) / Long Live The King (Lang lebe der König) / Blind Man’s Bluff (Der Bluff eines Blinden) / und Savages (was in etwa „wild“ oder „barbarisch“ heissen soll).


Als drittes fällt auf, dass die Zigarren Qualitätsprodukte oberster Güte sind. Nicht nur der verarbeitete Tabak ist hervorragend, sondern auch die Mischung für die Zigarren. Das erstaunt nicht, denn hinter den Mischungen steht ein legendärer Mann: William Ventura von der gleichnamigen Tabacalera in der Dominikanischen Republik.

Ein kurzer Schwenker zur Seite: In den 1980er Jahren plant und vollzieht Zino Davidoff in aller Stille den Umzug von Cuba in die Dominikanische Republik. Das ist ein legendärer Marketing-Schachzug der Weltgeschichte. Zur Seite stehen ihm zwei Zigarren- und Tabakliebhaber: Eladio Diaz und William Ventura. Eladio Diaz ist heute noch bei Oettinger Davidoff und ist als Masterblender tätig. William Ventura hat im Jahr 2007 seine eigene Tabacalera gegründet. Die Tabacalera produziert im Jahr 2019 etwa 1,5 Mio Zigarren für verschiedene Marken. Unter anderem CALDWELL.

Fünf exklusive Fachhändler führen CALDWELL in der Schweiz ein
Wir kommen zurück zu CALDWELL. Enrico Gunde von Oettinger Davidoff überlegt sich, wie er die Marke dieses speziellen Menschen Robert Caldwell in der Schweiz einführen kann. Er hat die zündende Idee und wählt fünf exklusive Fachgeschäfte aus:
Diesen fünf Fachgeschäften ist es überlassen, mit welchen kreativen Ideen sie die Marke einführen. Im Laufe der nächsten 12 Monate wird CALDWELL unter den Zigarren Liebhaber immer beliebter. Von Jahr zu Jahr steigen die Verkaufszahlen. Zunächst gibt es kein konkretes Budget oder eine Umsatzplanung. Man hat einfach mal gemacht. Doch der Erfolg verpflichtet. Also denkt sich Enrico Gunde jedes Jahr neue Promotionen aus. Die Konsumenten verlangen immer mehr nach CALDWELL, auch bei ihrem lokalen Fachhändler. „Sorry,“ heisst es von Oettinger Davidoff aus Basel an andere Fachhändler: „CALDWELL gibt es exklusiv bei diesen fünf Fachhändlern.“ Die Umsätze steigen stetig und der Erfolg verpflichtet ein weiteres Mal. Deshalb folgt ein weiterer Schritt und Oettinger Davidoff öffnet den Schweizer Markt für alle Fachhändler.
Die Idee zu einem Novum der Branche: Fresh-Packs für Zigarren mit coolen Sprüchen drauf
Die Verkaufszahlen explodieren sozusagen. Jetzt kommt der Druck bei Enrico Gunde. Dieser Druck ist allerdings gesund, denn Enrico wird immer kreativer. Jahr für Jahr denkt er sich neue Promotionen und Verkaufsförderungen aus. Eines Tages steht er bei der Post in der Schlange. Während er also wartet, schaut er sich die Geburtstagskarten an. „Viel Glück“ oder „Happy Birthday“ und andere Sprüche stehen auf den Karten. Plötzlich erscheint oberhalb seines Kopfes eine Glühbirne und sie strahlt so hell, dass sich alle Kunden in der Post die Sonnenbrille aufsetzen müssen. „Fresh-Packs mit Sprüchen drauf,“ denkt Enrico Gunde. Sofort sieht er vor seinem geistigen Auge ein Display mit CALDWELL Zigarren in Fresh-Packs. Auf den Fresh-Packs stehen Sprüche drauf. Der Kunde ist beim Fachhändler an der Kasse und sieht dieses Mitbringsel. Es soll ihn zum Kauf animieren. Enrico Gunde kann es kaum erwarten seine Vision in die Tat umzusetzen. Er und sein Team machen die Planung und sie wird bei Oettinger Davidoff abgesegnet. Los geht’s!

In allen Fresh-Packs gibt es die gleichen Zigarren im Toro Format zum Preis von CHF 40,60 (Stand Mai 2020). Sie sollen dem Kunden die Vielfalt der Tabakmischungen zeigen:
- 1 x The King is Dead
- 1 x Long Live the King
- 1 x Savages
- 1 x Blind Man’s Bluff
Auf den Packungen ist je einer dieser Sprüche zu lesen:
- Own your Night (Die Nacht gehört dir)
- All the Best (Alles Gute)
- Keep Cool (Cool bleiben)
- Good Luck (Viel Glück)

Das Display wird zum MEGA-ERFOLG. Die Zigarren können im Fresh-Pack bleiben und müssen nicht in den Humidor. Enrico Gunde sagt zu mir: „Eines der Fresh-Packs lag bei mir im Büro. Bei uns sind die Räume klimatisiert und deshalb ist die Luftfeuchtigkeit sehr gering. Nach etwa 5 Monaten öffnete ich das Fresh-Pack und begutachtete die Zigarren. Sie waren in einwandfreiem Zustand.“ Mir persönlich gefällt diese Idee ausgesprochen gut.
Die Parts der Swiss Editions
Im Jahr 2018 kommt die erste CALDWELL Swiss Edition in den Verkauf. Anfang 2020 eine weitere. Hier zeigt sich einmal mehr die Kreativität von Enrico Gunde. Er benennt die Editionen nicht nach dem Jahr, sondern nach Part I und Part II. Warum ist das kreativ? Ein kurzer Schwenker zu den kubanischen Zigarren: Eine Regional Edition oder Limitada steigert sich im Wert normalerweise von Jahr zu Jahr. Eine Non-Cuba Zigarre jedoch nicht. Also benennt er die Swiss Editions nach Part I und Part II. Weitere Parts werden folgen, wetten?

Part II: Wettbewerb
Am 28.06.2020 erscheint in der Onlinezeitschrift FlashCigar ein weiterer legendärer ZigarrenZone-Wettbewerb. Du kannst eine 12er Kiste CALDWELL Swiss Edition Part II im Toro Format gewinnen. Wert: CHF 180. Nutze diese Gelegenheit und registriere dich, damit du FlashCigar nicht verpasst.

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