Die schönsten Zigarren Cases von Deutschland

Marc Leibeling

Mein Name ist Marc Leibeling; ich bin 1972 in Solingen geboren und dort aufgewachsen. Daher kommt meine Verbundenheit zu der schönen Klingenstadt im Bergischen Land. Ich bin gelernter Industrieanlagenbauer.  Die ersten Berührungspunkte zur Zigarre habe ich während meiner Ausbildung zum Meister im Jahre 1996 gehabt. Da aber nur ein bis zwei im Jahr. Im Urlaub 2015 in Florida hat mich dann die Zigarre in Ihren Bann gezogen. Seitdem ist das Rauchen einer Zigarre nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Ich liebe anregende Smokes mit Freunden und die Herausforderung, eine Zigarre mit passenden Spirituosen zu paaren.

Das Interview 

Die Zigarrentaschen, die du herstellst, sehen wirklich wunderschön aus. Als ich sie auf deiner Website zum ersten Mal sah (https://www.uniquecigarequipment.de/) war ich sofort begeistert. Allerdings dachte ich auch: „Schon wieder einer, der Zigarrentaschen verkaufen will…“ Warum sollte man deine Zigarrentaschen unbedingt haben? 

Meine Zigarrentasche richtet sich an Menschen auf der ganzen Welt, die eine Tasche suchen, in der ihre Zigarren sicher und gut geschützt transportiert werden können – egal in welcher Größe. In der die Laubrollen, bei Bedarf und Wunsch, auch befeuchtet werden können. Das dazu gehörende Zigarren-Accessoire einen sicheren Platz findet. Die die Flexibilität schätzen, auch mal nur mit „kleinem Gepäck“, mit einem Feuerzeug und der abnehmbaren Zigarreninnentasche, unterwegs zu sein. 

Die mit und in einer Tasche alles dabeihaben wollen. Die ein qualitativ hochwertiges Produkt – Made in Germany – schätzen. Die eine einzigartige variable und individuell anpassbare Zigarrentasche haben wollen.

Sie sind aus Kamelleder gefertigt. Diese Tiere kommen so gar nicht dort vor, wo Zigarren hergestellt werden. Warum unbedingt Kamelleder?

Ich habe mich für Kamelleder entscheiden, da es mich in Haptik und Optik an Zigarren erinnert. Aber viel wichtiger war mir, dass dieses Leder lebt. Es bekommt mit der Zeit den Vintage-Look, den ich persönlich so sehr mag.  Die Tasche “lebt”, wird sich verändern, wie sich die Zigarre im Rauch-verlauf verändert, und wird nach jeder Benutzung ein wenig anders aussehen. Das Leder ähnelt keiner anderen Zigarrentasche. Sie bleibt einzigartig. Das war mir wichtig.

Gibt es andere Lederarten in Ihrem Sortiment?

Ja, wir haben Rindsleder und Wasserbüffelleder hinzugenommen. Verschiedene Farben und Maserungen. Jeder Kunde kann sich auch Leder-Arten und -Sorten individuell aussuchen, z.B ist auch Straußenleder möglich.

Ganz cool finde ich die Idee für den Platz eines Boveda Beutels. Aber das bringt doch gar nichts. Denn der Bereich in der Tasche, wo man die Zigarren rein steckt, ist ja nicht dicht. Also bringt die Befeuchtung nix. Warum ist dieser Platz  für ein Boveda überhaupt gemacht worden?

Das stimmt so nicht ganz. Ja, es ist kein geschlossenes System. Aber das Boveda gibt schon gezielt seine Feuchtigkeit ab, weil es unter den Zigarren liegt und nach unten durch eine Folie die Feuchtigkeit nicht in das Leder abgeben kann. Auch bleibt die Feuchtigkeit im Etui erhalten, da es ja beim Tragen geschlossen ist. Zwar kannst Du hier die Zigarren nicht, wie in einem Humidor, über Wochen lagern, aber dafür ist das Etui auch nicht gedacht. Es ist für kurze Reisen oder für den täglichen Smoke gemacht.

Die Grösse ist die eines Filofax, wie man auf deiner Website lesen kann. Es gibt verschiedene Grössen eines Filofax. Ich vermute, es handelt sich um die Grösse A5?

Das Etui ist minimal größer als A5, damit auch ein iPad mini hin ein passt.

Die Bereiche, die man im Case schliessen kann, haben sie magnetische Verschlüsse?

Ja genau. Diese sind Ferit Magnete, die sich auch unter der Zigarreninnentasche befinden. Somit ist dies auch unabhängig von dem Etui zu transportieren.

Also rein optisch sind deine Zigarrentaschen die schönsten, die ich je gesehen habe. Wie bist du auf die Idee gekommen?

Danke für das Lob. Ich war persönlich auf der Suche nach einem Etui, habe mir die Möglichkeiten auf dem Markt angeschaut und sie in der Hand gehalten. Aber ich habe kein schönes gefunden, welches mir gefiel und was meinen Anforderungen gerecht wurde. Da ich früher nebenbei mal in der Lederwarenfabrik in Solingen gejobbt hatte, wusste ich, dass das alles viel besser und qualitativ hochwertiger geht. Und das zu anständigen Preisen.

Hast du das alles alleine entwickelt?

Ja, ich habe mit einem Pappmuster angefangen, welches ich herumgezeigt und nach Meinungen gefragt habe.

Wie lange hat es gedauert von der Idee, über den Prototypen bis hin zum fertigen Produkt?

Etwa 1½ Jahre bis zum jetzigen Stand. Aber ich habe noch viele weitere Ideen. Prototypen liegen schon in der Schublade.

Absolut Spitze finde ich die Idee der farbigen Exemplare. Speziell für die Damen entwickelt. Wie bist du darauf gekommen?

Meine Frau raucht auch Zigarre. Und sie bat mich, mach doch mal was für die Frau. In Pink. Sie liebt Pink. Ok… stimmt… warum nicht, dachte ich mir. Ich fand die Idee gut. Ich habe dann mal geschaut und – siehe da – es gibt in diesem Bereich nicht viel für die Frau. Es sind immer eher maskuline Ausführungen. Also habe ich auch hier einen Prototyp in Pink gemacht. Und was soll ich sagen: das Pinkfarbene kommt nicht nur bei Frauen gut an. Seitdem mach ich jetzt viel mehr “farbiges”.

Die Zigarrentaschen werden in Solingen hergestellt. Machst du sie selber in deiner Garage?

Die Taschen sind Handmade in Solingen. Ich mache sie aber nicht selbst, sondern lasse sie in einer Lederwarenfabrik in Solingen von Fachleuten herstellen. Es ist eine alt eingesessene Firma mit viel Erfahrung, die früher Nagelscheren-Etuis für die Solinger Industrie hergestellt haben. Dort habe ich übrigens auch mal gejobbt.

Welche Story gibt es, die du den Lesern von ZigarrenZone erzählen willst in Bezug auf deine Erlebnisse mit Zigarren oder deinen Zigarrentaschen?

Ich finde es in der heutigen Zeit sehr wichtig, dass man seine Region und die ansässigen Firmen und Einzelhändler unterstützt. Auch wenn es immer schwieriger wird, hier fündig zu werden. Aber gerade darum sollten wir uns umschauen, welche Produkte noch in Deutschland hergestellt werden oder aus Europa kommen. Muss es immer das Billige sein oder – noch viel schlimmer – müssen wir als Händler immer 200 bis 300% verdienen? Meine Herstellungskosten liegen z.B. weit über denen eines ausländischen Etuis. Dafür ist es reine Handarbeit und ohne chemische Zusätze.

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