Zigarrenformate und der Einfluss von Größe und Form auf den Geschmack
Zigarrenformate? Zigarren gibt es in unzähligen Formen und Größen, doch wie beeinflussen diese den Geschmack? Und was steckt hinter Begriffen wie Robusto, Torpedo oder Pyramide? In diesem Beitrag kläre ich die Grundlagen und stelle die Zigarrenformate vor.
- Format-Themenwoche Teil 1: Zigarrenformate und der Einfluss von Größe und Form auf den Geschmack
- Format-Themenwoche Teil 2: Figurado-Formate sind kunstvolle Zigarren mit besonderen Formen
- Format-Themenwoche Teil 3: Mythen über Zigarrenformate und was wir gelernt haben
- Alle Themenwochen
Davidoff Winston Churchill Limited Edition 2022. Ein prachtvolles Exemplar einer Perfecto-Zigarre.
Zigarrenformen erklärt: Warum Parejo und Figurado Formate sind (und nicht Robusto, Torpedo, etc.)
Die grundlegenden Zigarrenformate: Parejo und Figurado
Die Begriffe Parejo und Figurado beschreiben die grundlegenden Formen von Zigarren. Sie sind die beiden Haupt-Formate bei Zigarren. Figurado hat fünf Unter-Formate, die wir im Teil 2 dieser Themenwoche kennenlernen werden.
Parejo: Beschreibt eine Zigarre mit gerader, gleichbleibender Form und ohne besondere Gestaltungsmerkmale – das Grundformat einer Zigarre. Der Zigarrenkopf ist flach oder leicht angerundet.
Figurado: Fasst alle Zigarrenformen zusammen, die von der geraden, klassischen Form abweichen. Dazu gehören Zigarren mit einer Verjüngung am Kopf oder am Fuss (oder an beiden) oder haben einen bauchigen Körper. Die Figurado hat fünf Unter-Formate.
Diese beiden Kategorien sind die Basis, die die Grundform der Zigarre beschreibt, unabhängig von ihrer Größe oder spezifischen Gestaltungsmerkmalen.
Im Gegensatz dazu sind Begriffe wie Robusto, Toro oder Torpedo keine Formate im strengen Sinne, sondern sogenannte Vitolas. Eine Vitola definiert die Größe und Form einer Zigarre und umfasst sowohl die Länge (in Zoll oder Millimetern) als auch das Ringmaß (Durchmesser der Zigarre). Die Wahl der Vitola beeinflusst das Raucherlebnis maßgeblich – von der Rauchdauer bis hin zur Entfaltung der Aromen.
Der Begriff Vitola: Bedeutung und Verwendung im Deutschen
Der Begriff Vitola lässt sich nicht wortwörtlich ins Deutsche übersetzen, da er ein spezifischer Fachbegriff aus der Welt der Zigarren ist. Im deutschen Sprachgebrauch wird Vitola daher meist unverändert verwendet. Man könnte die Bedeutung umschreiben als Form und Größe einer Zigarre.
Diese Umschreibung der Vitola als “Form und Grösse einer Zigarre” gibt die Bedeutung am besten wieder, ohne den Fachbegriff direkt zu ersetzen. In der Zigarrenwelt hat sich „Vitola“ jedoch als gängiger und präziser Ausdruck in der deutschen Sprache nicht etabliert. Meistens wird das Wort “Format” im deutschen Sprachraum verwendet, oft auch in französischer oder italienischer Sprache.
Im Gegensatz zum deutschen Sprachraum wird im englischen Sprachraum hingegen der Begriff Vitola verwendet, während “Format” nicht gebräuchlich ist. In Italien spricht man oft von Vitola de galera. Und im Spanischen spricht man von Medida, was Maß bedeutet.
Umgangssprachlich “Format” (Robusto, Toro, Torpedo etc.):
Sie beschreiben spezifische Kombinationen von Maßen (Länge, Ringmaß) und manchmal auch der Gestaltung (z. B. spitzer Kopf bei Torpedo). Diese Begriffe dienen in der Praxis dazu, Konsumenten eine einfache Orientierung bei der Auswahl zu geben.
Beispiele zur Unterscheidung
Robusto: Ein Parejo, da die Zigarre gerade und gleichmäßig ist.
Torpedo: Ein Figurado, da es einen spitz zulaufenden Kopf hat.
Einfluss der Größe auf den Geschmack
Dick vs. Dünn: Eine dicke Zigarre schmeckt oft milder und cremiger, während eine dünne Zigarre intensivere und konzentriertere Aromen bietet.
Gleiche Mischung, anderer Geschmack: Selbst wenn ein Roller die gleiche Tabakmischung für eine Robusto und eine Toro verwendet, werden die Zigarren unterschiedlich schmecken. Das liegt an der Länge und dem Durchmesser.
Fazit
Die Begriffe Parejo und Figurado beschreiben die grundlegenden Formate von Zigarren. Wenn die Branche jedoch von „Formaten“ wie Robusto, Toro, Torpedo, etc. spricht, handelt es sich um eine im deutschen Sprachrauch umgangssprachliche Vereinfachung, die aus Praktikabilität und Marketinggründen verwendet wird.
Ausblick in die nächste Woche
Wir ergründen die Welt der Figurado-Formate und lernen, welche Unter-Formate sie hat.
Welche Vitola oder welches Format bevorzugst du? Schreib es in die Kommentare und teile deine Erfahrungen mit uns – ohne Registrierung!
Follow me 💨🤗
Danke für die auch für mich verständliche Erklärung😄In diesem Falle stehe ich auf Parejos der Robusto “Klasse”…😊Obwohl ich immer mehr zu Coronas tendiere.
Das gefällt mir; es als „Klasse“ zu benennen. 👌 Sehr cool! 🍹
Meine Lieblingsformate sind Lanceros und Doppelfigurado ( wie in der Kubanischen Cuaba zu finden).
Also ich bevorzuge die Toroformate. Bei manchen sogar eher Gordo. Wobei unter dem Robustoformat keine in meinem Humidor zu finden sind.
Ich mag lange, dünne Format auch sehr: Panetella, Lanceros… fantastischer Geschmack, muss man nur wissen, wie man sie richtig pafft. Die nehme ich gerne dann, wenn ich viel Zeit habe und mich der Zigarre widmen kann. Andere Formate nehme ich, wenn ich es unkompliziert haben möchte.
Ich verstehe nicht, warum man das so kompliziert macht. Für mich ist ein Format einfach ein Format, wie Robusto oder Torpedo. Warum muss man das noch extra in Parejo und Figurado einteilen?
Ich verstehe, was du meinst – manchmal wirkt das alles wirklich komplizierter, als es sein müsste. 😊 Die Einteilung in Parejo und Figurado ist im Grunde nur dazu da, eine klare Unterscheidung zwischen Zigarren mit geradem Körper (Parejo) und solchen mit einer besonderen Form oder Verjüngung (Figurado) zu machen.
Das hilft vor allem den Produzenten und Fachleuten, die Vielfalt der Zigarren besser zu kategorisieren. Für uns Genießer reicht es aber völlig aus, einfach zu wissen, welches „Format“ (oder eben richtig gesagt “Vitola” uns schmeckt – ob Robusto, Torpedo oder etwas ganz anderes. Am Ende zählt ja, dass die Zigarre Freude macht, egal, wie man sie nennt.
Der Beitrag hat mir gezeigt, wie Zigarren nach ihrer Grundform in Parejo und Figurado eingeteilt werden. Das war ein kleines AHA-Erlebnis für mich, weil ich das so noch nicht wusste. Es ist interessant, dass diese Kategorien die Basis sind, auf der dann die Vitolas wie Robusto oder Torpedo aufbauen.
Trotzdem finde ich, dass Begriffe wie Robusto, Toro oder Torpedo für mich immer noch die Formate sind. So kenne ich das, und das fühlt sich einfacher an. Die Unterscheidung zwischen Grundform und Vitola, resp. Format finde ich etwas kompliziert.
Es freut mich, dass dir der Beitrag ein AHA-Erlebnis beschert hat! 😊 Die Einteilung in Parejo und Figurado ist tatsächlich eine spannende Grundlage, um die Welt der Zigarren besser zu verstehen.
Ich verstehe aber auch, dass Begriffe wie Robusto, Toro oder Torpedo für viele als „Formate“ geläufiger und intuitiver sind. Im Alltag wird das oft so verwendet, und das ist ja auch völlig in Ordnung. Fachlich gesehen ist es eben ein bisschen differenzierter, weil die Vitola nicht nur die Form beschreibt, sondern auch das spezifische Verhältnis von Länge und Ringmaß.
Vielleicht hilft dir die Vorstellung, dass die „Grundform“ die Basis ist, und die Vitola (oder eben Format, wie man es oft nennt) die detailliertere Ausprägung. Das macht die Vielfalt der Zigarren ja erst so spannend – und man kann selbst entscheiden, wie tief man sich in die Fachbegriffe einarbeiten möchte.